Nicole Bralo-Dunker

Reif für einen Kurzurlaub? Wie wäre es mit einem Wochenend-Trip nach Italien? Ich genieße den Kurzurlaub Toskana immer wieder in vollen Zügen. Mit dem Billigflieger geht es von vielen deutschen Städten fast täglich Richtung Italien. Es muss ja nicht immer gleich ein Jahresurlaub sein – ein verlängertes Wochenende genügt ja schon für die Erholung. Hier ein paar Tipps und Hinweise für flinke Ferien in der Gegend um Florenz und Pisa…

Toskana: Alte Städte und wilde Golfplätze

Mal für drei bis fünf Tage heraus aus dem täglichen (Arbeits-)Stress. Abschalten in einer wohltuenden Hügellandschaft, entspannen zwischen Olivenhainen und Weinreben, dazu ein bisschen Kunst und schöne, teils mittelalterliche Kultur und vielleicht noch einen Bade- oder Sporttag eingeschoben. Die Toskana bietet sich für einen Kurzurlaub à la carte an.

Florenz: der Klassiker für eine Kurzreise.

Am einfachsten geht es mit dem Flieger nach Florenz oder Pisa. Sie können direkt ein Hotel in diesen Städten buchen. Oder aber etwas abseits der ausgetretenen Pfade kleine und feine Unterkünfte in den Dörfer suchen. Schnell zu erreichen ist die Gegen zwischen Florenz, Pisa, der Meeresstadt Livorno und Siena. Die Fahrt von Pisa nach Florenz dauert gut eine Stunde. Entfernungen sind also kein Problem. Und das ist wichtig im Kurzurlaub Toskana. Mit einem Mietwagen sind Besucher schnell an Orten, die gefallen.

Kurzurlaub in Florenz

So bietet sich etwa eine Reise nach Florenz an. Florenz, auch als das italienische Athen bekannt, wurde bereits 59 n. Chr. gegründet und gewann vor allem im 14. und 15. Jahrhundert auch im Bereich der Kunst an Macht. So wirkten hier etwa Michelangelo, Leonardo da Vinci und Galileo Galilei. Klar, auch Shopping ist ein großes Thema. Kleidung, Schühchen und Täschchen gibt es in Hülle und Fülle, etwa im Outlet von Tremp Schuhe.

Ausflug nach Pisa

Nikki in Pisa.

Lohnenswert ist auch ein Ausflug nach Pisa. Die Stadt ist vor allem durch den berühmten schiefen Turm, den Campanile, bekannt. Pisa selbst ist Sitz zweier Eliteuniversitäten und fast die Hälfte aller knapp 90.000 Bewohner sind Studenten. In der vorlesefreien Zeit ist die Stadt fast ausgestorben und Gäste entdecken etwas abseits vom Schiefen Turm viele kleine, verwinkelte Straßen und Gebäude, die vom ehemaligen Reichtum Pisas zeugen. Nach einer wirtschaftlichen Blütezeit im Mittelalter lebt die Stadt jetzt vordergründig vom Tourismus.

Von Pisa aus Richtung Lucca können sich Kurzurlauber auch die berühmten Marmorsteinbrüche von Carrara ansehen. Hier erfahren Sie vieles über den Abbau und die Verarbeitung dieser Steinart. In entgegen gesetzter Richtung geht es nach Livorno. Livorno war zu jener Zeit ein wichtiger Hafen und hat diese wirtschaftliche Tradition bewahrt. Der Schiffbau hat sich in Livorno bis heute gehalten. Zudem profilierte sich die Stadt im Goldschmiedehandwerk und bei der Bearbeitung von Korallen. Aber auch hier spielt der Fremdenverkehr eine wichtige Rolle. So wurde Livorno zum ersten Seebad Italiens. Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört und in den 50er Jahren modern wieder aufgebaut, ohne jedoch die alten Stadtanlagen vollständig zu zerstören.

Im Kurzurlaub in der Toskana sollte auch ein Trip nach Siena nicht fehlen. Die Stadt gilt als mächtiger Gegenspieler zu Florenz. Siena behielt – im Gegensatz zu Florenz als Stadt der Renaissance – seinen Charakter als Hort der italienischen Gotik und gilt als eine der schönsten Städte Italiens.

Radtour Toskana

Sport ist fein. Aber im Kurzurlaub Toskana sollte auch die Entspanung nicht zu kurz kommen.

Die Touren eignen sich für sportbegeisterte Radfahrer, die sich nicht vor vielen Kilometern scheuen, dafür aber malerische Orte und Sehenswürdigkeiten besichtigen wollen. Sportbegeisterte finden auch in der Toskana viele Möglichkeiten, etwa Reiten, Wandern oder Golfen. Neun Golfplätze sind in der Toskana gemeldet – nicht überlaufen und teils wildromantisch wie der Golfplatz von Punta Ala mit einem einzigartigen Ausblick auf das tyrrenische Meer.

Hat sich was mit ‚einfach drauf und losfahren’ – vor allem bei Radtouren in der Toskana. Da geht es in der Landschaft schon öfter hügelig Auf und Nieder, um sich die Landschaften und die historischen Städte in Ruhe anzusehen. Aus ‚unerklärlichen Gründen’ sind die Ansiedlungen meist oben auf Bergen und Hügeln erbaut… aber wunderschön. Und wer sein Rad nicht mitnehmen will, findet auch in der mittelitalienischen Landschaft geeignete Verleiher. Eine Radreise in der Toskana lohnt also.

Trüffeln mit Ei: Eine Spezialität in San Miniato.

Für Gäste, die gerne Tagestouren mit dem Rad unternehmen wollen und gleichzeitig den Komfort einer festen Unterkunft bevorzugen, bieten die vielen Unterkünfte sehr interessante Möglichkeiten für eine Radtour. So bietet sich etwa eine Strecke an über Montopoli am Arno über Santa Croce, San Miniato nach Castelforentino an. Über die landschaftlich schöne Strecke nach San Castiano im Val di Pesa über die Tavernelle zum Colle di Val d’Elsa nach Volterra und Monatione geht es dann per Rad zurück zum Ressort oder zum Landgut. Shoppingfreunde und Kunstliebhaber können ab Tavernelle auch über Castellina in Chianti gen Siena aufbrechen und dann den Rückweg über Collier wählen.

Wunderschöne Radtouren

Radtour Toskana: Ausblick nach der Fahrradtour auf die Ponte Vecchio von Florenz.

Den Möglichkeiten, wunderschöne Radtouren zu machen, sind in der Toskana kaum Grenzen gesetzt. Es gibt viele Varianten mit und ohne größere Höhenunterschiede. Hier lohnt eine detaillierte Radkarte, um sowohl von der körperlichen Beanspruchung als auch dem Zeitaufwand her eine geeignete Strecke zu finden, die auch den eventuell mitreisenden Kindern Spaß macht. Viele Straßen in der Gegend – auch Nebenstraßen mit wenig Verkehr – sind als lohnens- und sehenswert gekennzeichnet.

Das Chianti, das Sie auf diesen Radtouren kennen lernen, ist eine Gegend in Italien, die durch Weinberge, Dörfer, Klöster und Burgen gekennzeichnet ist. Auch kleine Orte wie etwa Certaldo besitzen echte Sehenswürdigkeiten, wie hier etwa den Palazzo Pretorio. Die Fassade besteht aus Marmor und Terrakotta. Auf ihr sind die verschiedenen Wappen der adligen Stadtoberhäupter zu sehen. Und vom Turm aus können Gäste den Blick über das Elsa-Tal genießen. Führt unsere Beispieltour durch Castellina, besteht die Chance, durch die vielen Öffnungen der schattigen Dorfumrundungsstraße die Reize Chiantis auch optisch zu entdecken.

Radtouren in der Toskana zwischen Livorno, Pisa, Florenz und Siena offenbaren eine reizvolle Landschaft, die sich den Fahrern in aller Ruhe und Gelassenheit darstellt. Und für die vielen Päuschen offeriert die Bevölkerung angenehme Tropfen, die auch ein Radlerherz höher schlagen lassen. Vielleicht machen Sie aus der Radtour ja auch eine kleine Toskana Weintour…