Origami – Die Kunst des Papierfaltens

von Mittwoch, Oktober 6, 2010 1 Permalink 4

Origami – die Kunst des Papierfaltens. Bei vielen Menschen löst der Gedanke ans „Basteln“ ein mildes Lächeln aus. Doch Origami ist keine Kinderbeschäftigung. Ich selbst bin blutige Anfängerin, habe aber mittlerweile diverse Figuren geschaffen. Je nach Schwierigkeitsgrad ist Origami eine echte Herausforderung. Beim Falten kann sogar eine meditative Stimmung entstehen. Ich schalte dabei wunderbar ab. Schöner Nebeneffekt: Freunde und Familie freuen sich über die kleinen Geschenke…


Origami Infos

Das Wort Origami kommt aus dem japanischen und bedeutet so viel wie die Kunst des Faltens. Meist wird von einem quadratischen Blatt Papier ausgegangen und erstellt dann die tollsten (von Papierflieger bis zu höchst komplizierten geometrischen) Formen. Im Internet gibt es einige Anbieter, bei denen fertige Origami Papiere gekauft werden können. Gerade für Hochzeiten oder auch andere große Anlässe ist dies immer eine sehr schöne Dekoration.

Die Origami Papiere haben eine sehr lange Tradition. Schon ca. 100 Jahre vor Christus wurde das Falten in China entdeckt. Zu der Zeit gab es aber noch kein Papier, daher wurden einfach andere Stoffe und Materialien gefaltet. Damals waren aber noch nicht solch komplizierte Formen wie heute möglich. Den ersten richtigen Aufschwung erlebte das Papier im 6. Jahrhundert n. Christus, denn dort verbreiteten die chinesischen Shaloin Mönche die Kunst in Japan. In der Folgezeit gab es in Japan zwei Epochen, in denen das Falten von Papieren eine Blütezeit erlebte. Dies war zum einen die Muromachi-Zeit im 14.-16. Jahrhundert und zum anderen die Edo-Zeit (17.-19. Jahrhundert). Zu dieser Zeit war das Papier aber noch sehr teuer und somit durfte es nur für zeremonielle Anlässe eingesetzt werden.

Kunst des Papierfaltens: Komplizierteste Faltungen

Mehr oder weniger unabhängig davon entwickelte sich die Kunst des Papierfaltens in Europa, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt. Am Anfang war nur eine sehr kleine Anzahl an verschiedenen Origami Papieren möglich. Dazu zählten der Kranich und auch der Pajarita. Erst im 20. Jahrhundert gab es den Durchbruch zu neuen Formen. Der Japaner Akira Yoshizawa kreierte neue Modelle und Formen. Heutzutage sind die kompliziertesten Faltungen möglich. Es geht schon so weit, dass es Computerprogramme gibt, die berechnen, wie das entsprechende Papier gefaltet werden muss. Trotzdem brauchen die geübten Falter oft noch Stunden für bestimmte Objekte. Die Falter spezialisieren sich oftmals auf bestimmte Formen.

Klassisches Origami gegen modulares Falten

Wie so oft gibt es auch beim Origami verschiedene Teilrichtungen. Angefangen hat es mit dem einen quadratischen Papier, welches man heute als das „klassische Origami“ bezeichnet. Beim „modularen Origami“ werden zum Beispiel mehrere Teile zu einem Ganzen zusammengesetzt. So schafft man auch die größeren und komplizierteren Formen. Bei Wikipedia gibt es auch verschiedene Bilder dazu, zum Beispiel wurde aus einem US-Dollarschein ein Elefant gefaltet.

Schon oben wurde erwähnt, dass es Computerprogramme gibt, die das Falten von neuen Formen etwas einfacher gestalten sollen. Durch mathematische Methoden wird hier berechnet, wie bestimmte Formen und Objekte gefaltet werden müssen. Dies ist aber nur für fortgeschrittene Falter zu empfehlen. Der Laie kann damit kaum umgehen.

Origami Deutschland und Faltanleitungen

In Deutschland wurde im Jahr 1989 in Freising ein Origami Verein unter dem Namen „Origami Deutschland“ gegründet. Der Verein freut sich großer Beliebtheit und kann jetzt schon über 400 begeisterte Mitglieder sein Eigen nennen. Durch die regelmäßigen Treffen gibt es auch schon Kontakte zu anderen Origami Vereinen aus anderen Ländern. Der Klub ist unter www.papierfalten.de zu erreichen. Dort gibt es auch eine Liste mit den nächsten großen Origami Events. Sollte jetzt Lust zur Kunst des Papierfaltens aufgekommen sein und Sie möchten auch selbst mal eine Figur basteln, finden sich an dieser Stelle ebenfalls verschieden Anleitungen dazu. Auch bei Youtube gibt es viele Faltanleitungen.

1 Comment
  • Lena Zauchner
    Dezember 18, 2014

    hallo liebe nikki 🙂

    Ich möchte demnächst eine Arbeit über die Kunst des Origami als Teil meiner Matura verfassen und bin begeistert über dein Wissen, da ich selbst noch nicht so viel im Internet darüber finden konnte. Könntest du mir vielleicht Websites oder ähnliches nennen , in denen du viel nachlesen konntest? Das wär mir eine echt große Hilfe und ich wär dir sehr Dankbar. 🙂

    Lg Lena

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