Welcher Garten darf es sein? Gut geplant ist bekanntlich halb gewonnen. Das gilt insbesondere auch für die Gestaltung des eigenen Gartens. Damit dieser zum Segen und nicht zum Fluch wird, sollte man sich vorab ein paar grundlegende Fragen stellen. Hier die wichtigsten Infos zu Gartenkonzepten und zur Umsetzung…
Gartennutzung
- Wer nutzt den Garten? Erwachsene, Kinder, Haustiere
- Wozu soll der Garten dienen? Zum Entspannen, zum Sonnen, zum Feiern und Grillen, zum Toben und Spielen, zum Anbau von Obst und Gemüse
- Welche Gestaltungselemente soll der Garten aufweisen? Zum Beispiel: einen Sitzplatz im Schatten, einen Platz zum Sonnen, Sandkasten und Klettergerüst für die Kinder, Rasenfläche, einen Teich oder Wasserspiele, eine Pergola, eine Holzterrasse, Blumen- und Gemüsebeete
Außerdem ist zu überlegen, ob Platz für einen Werkzeugschuppen, eine Wäschespinne, für Mülltonnen oder einen Komposthaufen beachtet gebraucht wird. Zur Planung gehört darüber hinaus die Bestandsaufnahme der vorhandenen Gartenfläche. Zu beachten sind etwa:
- Zufahrt und Zugänge
- Wege
- Himmelsrichtungen
- Bodenart- und Bodenqualität
- Grundstücksbegrenzungen (Hecken, Bäume, Zäune)
- Angrenzende Gebäude und Ausblicke
- Strom- und Wasseranschlüsse am Haus
- Störende Einflüsse (Verkehrslärm, Straßenlaternen, Nebengebäude)
Dies sind nur einige Merkmale, die darüber entscheiden welche Pflanzen am besten gedeihen, wo Bäume und Sträucher gesetzt werden sollen, an welcher Stelle ein Sitzplatz geeignet ist oder auch nicht. Hat man sich über diese Punkte Gedanken gemacht und seine Wünsche und Vorlieben konkretisiert kann es los gehen – denn Möglichkeiten zur Gestaltung gibt es viele.
Der Duftgarten
Was liegt da in der Luft? Ein ganz besonderer Duft … Wer bei der Pflanzenauswahl in erster Linie die Nase entscheiden lässt, der kann seinem Garten eine ganz besondere Note verleihen. Auch hier ist es hilfreich, sich zuvor ein paar Überlegungen anzustellen.
- Zu welcher Tageszeit soll sich ein Duft entfalten? Pflanzen riechen nicht ausschließlich zur Freude des Menschen so gut sondern um Insekten anzulocken. Je nachdem wann besagte Bestäuber aktiv sind, verströmen Blumen und Sträucher ihren Wohlgeruch zu unterschiedlichen Tages- und Abendszeiten. So beginnen etwa die Engelstrompete, der Vanillestrauch und der Ziertabak erst am frühen Abend ihren Duft zu verströmen.
- Wo stehen die Pflanzen? Je weniger sie dem Wind ausgesetzt sind, umso stärker duftet eine Pflanze. Auch die Wärme und Strahlkraft der Sonne intensiviert den Wohlgeruch.Eine andere Idee ist, sich einen Platz im Garten zu suchen, der keine praktische Funktion hat, wie etwa zum Gemüseanbau oder als Spielplatz. Hier lässt sich mit duftenden Stauden und Kletterpflanzen ein gemütliches Refugium schaffen. Oder leisten Sie sich den Luxus eines Duftteppich aus verschiedenen Thymian-Sorten, Römischer Kamille und Korsische oder Polei-Minze.
- Wie und wo soll es im Garten duften? Viele Blumen duften ganz selbstverständlich von alleine, bei anderen entfaltet sich der Duft erst bei der Berührung. Vor allem Kräuter riechen erst, wenn man die Blätter zwischen den Fingern reibt. Eine wahre Aroma-Oase erhält, wer sowohl zu den Füßen, als auch in Hand- und Kinnhöhe sowie über dem Kopf für einen wohligen Duft sorgt. So ist man zu jeder Gelegenheit vom Wohlgeruch seiner Pflanzen umhüllt.
Weitere Duftwunder sind: Duftschneeball, Magnolie, Chinesischer Blauregen, Pfingstrose, Flieder, Zaubernuss, Hyazinthe
Der Kinder-Garten
Für Kinder gibt es nichts Schöneres als einen eigenen Garten zu haben. Ideal ist eine Rasenfläche auf der sie sich austoben können. Je nach Alter sollte man über einen Sandkasten oder Spiel- und Sportgeräte nachdenken. Ein Teich ist bei Kleinkindern noch zu gefährlich. Die Wunder eines Gemüsebeetes können hingegen auch schon von kleinen Rabauken erlebt werden. Hier empfiehlt es sich ein spezielles Kinderbeet anzulegen, wo sie ihre eigenen Experimente versuchen können. Ideal ist ein alter Baumbestand, der sich zum Aufhängen einer Schaukel eignet oder bei älteren Kindern sogar zum Bau eines Baumhauses. Ein absoluter Kindertraum!
Der Steingarten
Entgegen seines Namens besteht dieser Gartentyp keineswegs nur aus Schiefer- oder Zementbrocken. Die erste Überlegung sollte auch hier den Pflanzen gelten, die man verwenden möchte. Am besten eignen sich niedrige Gewächse, da so die Anlage am besten zur Geltung kommt. Gräser mit einer Höhe von 10 bis 20 cm und typische Gebirgspflanzen passend sehr gut in einen Steingarten. Weniger ist hier allerdings mehr, denn nur so finden die ausgewählten Steine die verdiente Beachtung. Ob rund oder eckig ist hierbei Geschmackssache. Schön wirken verschiedene Gesteinsgrößen und Gesteinsarten, z. B. Schiefer, Ziegel, Fels, Sand- oder Tuffstein und Kies. Steingärten lassen sich problemlos an Hängen, Böschungen, in oder auf Mauern und neben Wegen anlegen. Je nach Größe des Steingartens kann man sogar kleine Scheinzypressen oder niedrig wachsende Kiefern pflanzen.
Außerdem eignen sich: Fetthenne, Enzian, Frauenmantel, Seifenkraut, Rispengras, Zwergwacholder, uvm.
Der Teichgarten
Für viele Gartenbesitzer ist ihr grünes Reich erst richtig vollkommen, wenn ein Teich in einer Ecke des Grundstücks für Entspannung sorgt. Wasser belebt die Sinne und bringt neben einem natürlichen auch ein romantisches Flair in den Garten. Am Rand der Wasserstelle sorgen unterschiedliche Pflanzen und Gräser für Abwechslung. Fische, Insekten und Vögel bringen ebenfalls vielfältiges Leben in und um den Teich herum. Dem ersten Spatenstich geht eine genaue Planung voraus. Neben der Größe ist zu überlegen, ob Fische im Teich leben sollen oder nur Pflanzen, und ob ein Springbrunnen integriert wird.
Außerdem muss auf folgendes geachtet werden:
- Wie stark und zu welchem Zeitpunkt ist die Sonneneinstrahlung?
- Stehen hohe Laubbäume über oder in unmittelbarer Nähe des Teiches?
- Wie tief muss der Teich für die gewünschte Gestaltung sein?
- Wo liegt der nächste Wasseranschluss, bzw. wie problemlos lässt sich der Wasserzufluss realisieren?
- Welche Wasserqualität wird benötigt?
Bei der Auswahl der Pflanzen ist neben dem dekorativen Aspekt auch auf den funktionalen zu achten, da die Qualität des Wassers entscheidend von der Pflanzenwahl beeinflusst werden kann. Die Sauerstoffsättigung lässt mit Hilfe der Technik zu 60% erbringen, die richtige Bepflanzung schafft hingegen sogar eine Sauerstoffsättigung des Wassers von bis zu 100%. Beim Gartenteich unterscheidet man drei Pflanzzonen: den Uferrand, die Flachwasser- und die Tiefwasserzone. Für jeden Bereich gibt es spezielle Arten.
Hier eine kleine Auswahl von Teichpflanzen: Zypergras, Schwanenblume, Seerose, Sumpfgladiole, Blaue Sumpfschwertlilie, Gelbe Schwertlilie, Sumpfdotterblume, Pfeilkraut, Wasserminze.
Was ist Pflanzenphysiologie
Die Lehre der Physiologie, die einen Wissenschaftszweig der Biologie darstellt, befasst sich mit den Vorgängen in den Zellen und Organen von Lebewesen sowie mit deren Wechselwirkungen untereinander. Dabei können Sie erhebliche Unterschiede zwischen den inneren Wirkungsweisen bei verschiedenen Lebewesen feststellen. So verfügen Pflanzen, wie auch Tiere und Menschen, über ihre eigene Physiologie, in die Ihnen das Wissenschaftsfeld der Pflanzenphysiologie einen Einblick gewähren kann.
Leben aus Licht
Die Erforschung der Physiologie von pflanzlichen Lebewesen erfolgt nach anderen Kriterien als bei sonstigen Lebewesen. So werden Sie den Begriff der Photosynthese als einen der zentralen Untersuchungsgegenstände der Pflanzenphysiologie kennenlernen. Der Vorgang der Photosynthese beschreibt die Gewinnung eines energiereichen Stoffes aus einem energieärmeren Stoff unter Hinzunahme von Lichtenergie. Zu diesem Zweck verfügen Pflanzen über Chlorophyll, einen Farbstoff, welcher in der Lage ist Licht zu absorbieren, um auf diese Weise die Grundlage für die Photosynthese zu schaffen. Dabei wird je nach Lebewesen zwischen verschiedenen Arten von Photosynthese unterschieden, die sich sowohl anhand der Stoffe, die umgewandelt werden, als auch anhand der bei diesem Vorgang entstehenden Stoffe unterscheiden. Trotz der großen Vielfalt an verschiedenen Photosynthesevorgängen, ist die Umwandlung von Kohlenstoffdioxid mit der gleichzeitigen Freisetzung von Sauerstoff der wahrscheinlich bekannteste. Durch die Reduzierung des schädlichen Kohlenstoffdioxids und der Freisetzung von Sauerstoff unterstützt dieser spezielle Vorgang der Photosynthese nicht nur das Fortbestehen von pflanzlichen Lebewesen, sondern schafft gleichzeitig eine der Grundlagen für das Überleben aller anderen Lebewesen auf der Erde.
Wasser als Grundlage des Lebens
Ein weiterer zentraler Betrachtungsaspekt der Pflanzenphysiologie ist der Wasserhaushalt der Pflanzen, der für diese die Lebensgrundlage bildet. Pflanzen verfügen im Regelfall über einen hohen Wassergehalt, da dieser die lebenswichtigen Bewegungsabläufe sowie biochemischen Austausch- und Transportvorgänge innerhalb der Pflanze überhaupt erst ermöglicht. So stellt die Versorgung mit Wasser auch eine der Grundlagen für den Vorgang der Photosynthese dar, den Sie im Vorfeld kennengelernt haben. Auf Grund ihrer Immobilität und der damit einhergehenden örtlichen Gebundenheit werden Sie auch lebensraumabhängige Unterschiede in der Physiologie von Pflanzen feststellen können. So haben sich Wasserpflanzen, Pflanzen in feuchten bis hin zu trockenen Standorten, sowie Pflanzen, die der extremen Trockenheit einer Wüste ausgesetzt sind, in ihrer Physiologie an die unterschiedlichen Gegebenheiten angepasst und eigene Überlebensmechanismen entwickelt, um diesen Umständen zu trotzen. Während Wüstenpflanzen in der Lage sind große Mengen an Wasser zu speichern, verfügen Wasserpflanzen über stark zurückgebildete Wurzeln, um so einem Überschuss innerhalb ihres Wasserhaushaltes vorzubeugen, welcher für die Pflanze schädliche Folgen hätte.
Physiologische Kreisläufe
Auf den ersten Blick wird Ihnen die Physiologie von Pflanzen sehr gegensätzlich zu der eigenen, sowie der Physiologie anderer Lebewesen erscheinen, jedoch folgt diese im Endeffekt denselben Grundprinzipien. Auch wenn sich Unterschiede in den grundsätzlichen biochemischen Vorgängen finden, so stellen sowohl Licht als auch Wasser sowohl für den Menschen als auch für Pflanzen die Grundlage des Lebens dar. So sind Mensch und Pflanzen auf Grund ihrer physiologischen Kreisläufe, die dem Menschen sowie anderen Lebewesen das Leben teilweise überhaupt erst ermöglichen, sowie auf Grund ihrer biochemischen Vorgänge nicht vollkommen verschieden.
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