Stevia. Schon mal gehört? Stevia heißt die Hoffnung aller Zuckerhasser, Kalorien-einzeln-Zähler und Karies-Neurotiker. Steht der pflanzlichen Zucker-Alternative eine große Karriere bevor oder ist sie eine Eintagsfliege? Vor ein paar Monaten war der süße Stoff ein wenig in der Diskussion – die Forscher stritten sich, ob das Kraut nicht gesundheitsschädigend sei. Mittlerweile ist das kein Thema mehr – Stevia ist auf dem Vormarsch.
Was ist Stevia?
Stevia ist ein Süßungsmittel, das aus der Pflanze „Stevia Rebaudiana“ hergestellt wird. Es kann die 200-300-fache Süßkraft von normalem Zucker erreichen – darum nennen viele Menschen die Pflanze auch Süßkraut oder Honigkraut. Ob man mit diesem Süßungsmittel wirklich die Vorherrschaft der Zuckers beenden, und in Zukunft auf alle anderen synthetischen Süßungsmittel verzichten kann, ist fraglich, aber die Chancen stehen gut. Seit dem 2. Dezember 2011 ist Stevia offiziell sogar als Süßungsmittel in der EU zugelassen und bisher gilt es als nicht Karies-fördernd, weder krebserregend noch schadet es dem Erbgut. Ob dieses süße Mittel sogar blutdrucksenkend wirkt, kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, aber die Untersuchungen laufen. In Zukunft werden höchstwahrscheinlich häufiger Produkte wie z.B. Marmelade oder Süßigkeiten, sowie Speiseeis mit Stevia-Zusatz auf den Markt kommen. Vor allem alkoholfreie Getränke werden in naher Zukunft häufiger mit Stevia gesüßt werden.
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Wo wird Stevia heute schon eingesetzt?
Ein Vorreiter für den Gebrauch von Stevia ist der Getränkehersteller Fritz-Cola, der in Deutschland schon seit 2011 eine Fritz-Cola mit Stevia anbietet. Doch auch der übergroße Konkurrent Coca-Cola liebäugelt mit dem gesunden Süßmacher und hat in den USA sein erstes Produkt mit Stevia als Süßstoff auf den Markt gebracht – nämlich die Sprite-Green-Limonade. Diese Produkte haben weniger Kalorien und sind weniger schädlich für die Zähne. Folglich kann man also durchaus behaupten, dass durch Stevia eine Kalorienreduzierung möglich ist, aber vorerst wird wahrscheinlich Zucker der verbreitetste Süßstoff bleiben. Zumal einige Global Players wie Nestle, die Zucker in etlichen ihrer Produkte nutzen, die Stevia-Entwicklung erst einmal nur beobachten und testen. Das gleiche tut übrigens der REWE-Konzern in Deutschland – obwohl bisher noch keine größeren Nachteile beobachte wurden, als dass Frühstücksflocken wie Cornflakes durch Stevia ihre Knusprigkeit verlieren.
Experten raten für die Zukunft aber, dass man generell alle süßen Speisen nur in Maßen genießen soll, damit sich keine Gewohnheit einspielt. Denn nur weil in Speisen Stevia-Zusätze enthalten sind, ist dies, jetzt, da Stevia nur ein Bestandteil des gesamten Nahrungsmittels ist, und später, falls komplett auf Steviaprodukte umgestellt werden sollte, kein Freipass dafür in Massen und regelmäßig Süßigkeiten und ähnliches zu konsumieren. Denn nicht nur Zucker enthält Kalorien. Allerdings kann diese Pflanze ideal zum Süßen von warmen Getränken genutzt werden. Ein Blatt auf einen heißen Becher genügt, um eine angenehme Süße zu erzeugen.
Juli 9, 2012
Sicherlich hast du recht, wenn du schreibst, dass man sich mit Stevia eben auch die Lust nach Süßem nicht abgewöhnen kann. Aber mal ehrlich, ich will es mir gar nicht abgewöhnen. Trotzdem will ich mir meine schlanke Linie erhalten und deshalb nehme ich Stevia.
November 5, 2012
Hatte zwar schon mal etwas von Stevia gehört, aber so ausführlich war es mir nicht bekannt. Tolle Info und vielleicht auch eine Alternative, die ich mal ausprobieren werde.